DHPS PAGE 2: Interview mit Dr Rudiger von Kleist

DHPS PAGE 2: Interview mit Dr Rudiger von Kleist
Katja von Blottnitz
Dr. Rüdiger von Kleist wurde am 22. Juni 1960 in Windhoek, Namibia, geboren. Seine schulische Laufbahn verbrachte er an der DHPS, wo er im November 1979 das Abitur machte. Danach studierte er Diplom-Volkswirtschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Im Dezember 1990 promovierte er zum Dr. rer pol durch obengenannte Universität.
Nach mehreren Positionen innerhalb Deutschlands und weltweit, u.a. bei der Weltbank, ist er nun Leiter des Referates „Forschung und makroprudenzielle Grundsatzfragen“ im Bundesministerium der Finanzen. Wir hatten die Chance, uns mit ihm zu unterhalten und ihm ein paar Fragen zu stellen.


Wenn er an seine Schulzeit zurückdenkt, erinnert sich Herr von Kleist an viel Spaß! Vorallem in den Bereichen Sport und Theater, die von der DHPS zusäztlich angeboten wurden. Zu seiner Zeit hatte die DHPS ein vielseitiges Nachmittagsangebot, was von einigen Schülern intensiv genutzt wurde. Auf die Frage, an welche Lehrer er sich immer erinnern wird, meinte er, sein Geschichtslehrer im Abitur, der zeitgleich der damalige Direktor war, wäre sehr eindrucksvoll gewesen. Außerdem erinnert er sich an seinen Mathe- und Sportlehrer Herrn Säger und seine Englischlehrerin Frau Kopp. Seine Schulzeit an der DHPS hat ihm bei der Suche nach einem Studienplatz geholfen, da er in den Eingangsvorraussetzungen für Mathe und Physik immer besser abgeschnitten hat als die meisten anderen.


Herr von Kleist kam zu seinem Berufsfeld der Volkswirtschaftslehre, weil ihm Physik kein Spaß mehr machte, er es zu trocken und zu wenig anwendungsbezogen fand. Da ihn wirtschaftliche Zusammenhänge schon immer interessierten, entschloss er sich für ein Studium der Volkswirtschaftslehre. Jeder, der sich also für dieses Tätigkeitsfeld interessiert, sollte folglich Volkswirtschaftslehre (Economics) studieren.


Ein täglicher Arbeitstag im Leben von Hernn von Kleist besteht aus: einer Stunde am Morgen Emails bearbeiten, gefolgt von Besprechungen mit seinen acht Mitarbeitern nacheinander. Nachmittags sind dann meist Konferenzen oder Vorträge, denn man will sich ja auch weiterbilden. Am Spätnachmittag bis Abend schreibt Herr von Kleist dann noch Stellungnahmen zu diversen Themen.


Dieser Beruf birgt auch negative Seiten. So ist man beispielsweise Beamter, d.h. man hat ein sicheres Einkommen. Dies ist zwar durchaus vorteilhaft, ermöglicht aber keinerlei Einkommensmaximierung. Dieses relativ feste Einkommen spiegelt sich in einem Gehalt zwischen 3000€ am Anfang der Karriere und bis zu 120 000€ wider.


Einer der größten Erfolge von Dr. von Kleist war, dass er als stellvertretender Exekutivdirektor für Deutschland beim IWF und bei der Weltbank manche Dinge beeinflussen konnte, was natürlich nicht allzu einfach ist. In zehn Jahren sieht Herr von Kleist sich also genau da, wo er jetzt schon ist! Er hat diesen Arbeitsplatz erst vor circa zwei Jahren angenommen und ist sehr zufrieden in seinem Beruf.


Letzten Endes meinte Dr. von Kleist, wenn er noch einmal ganz von vorne beginnen könnte, würde es ihn reizen, als Professor in seinem Fach an einer Universität zu arbeiten.


Wir danken Dr. Rüdiger von Kleist für seine Zeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.